Wozu braucht man eigentlich eine Cyberversicherung?
EDV, IT oder Cyber – alles Begriffe für eine Art von Risiken die Privatkunden und Firmen seit einigen Jahren bedrohen. Für viele Menschen sind die konkreten Gefahren aber undeutlich und schwer zu greifen.
Unser Leben ist immer mehr mit dem Internet verknüpft. Nicht nur Computer oder Smartphones, auch Waschmaschinen, Beleuchtung, Haustüren oder Heizungssysteme sind mit dem Netz verbunden. Auch die Smartwatch ist oft selbständig im Internet, Überwachungskameras melden auf diesem Weg.
Dazu kommen Veränderungen in der Arbeitswelt, wie z.B. das verstärkte Arbeiten im Homeoffice. Das haben auch Hacker mitbekommen.
Dies führt auch vermehrt zu Problemen mit konventionellen Versicherungen wie z.B. der Hausratversicherung. Wenn ein Einbrecher die elektronische Haustür überlistet, dann gibt es keine Einbruchsspuren. Und die sind oft Voraussetzung für eine Entschädigung. Wenn eine Kreditkarte gestohlen wird, dann ist das möglicherweise Einbruchdiebstahl, Diebstahl oder Raub. Aber wenn nur die die KreditkartenDATEN gestohlen werden, dann sind die üblichen Versicherungen aus dem Spiel.
Weitverbreitet sind auch Pishing-Mails. Dabei wird ein falscher Absender, z.B. Amazon oder die eigene Bank vorgetäuscht. Mittlerweile oft verblüffend echt gestaltet sollen diese Nachrichten dazu verleiten vertrauliche Daten wie Paßwörter, Nutzernamen oder ähnliches auf ebenfalls gefälschten Internetseiten einzugeben.
Bei Firmen kommt es immer wieder zu Fake-President-Angriffen. Darunter versteht man einen Angreifer, der sich meist unter Nutzung einer gefälschten oder gekaperten Email als Vorgesetzter ausgibt. Der Empfänger der Nachricht ist häufig ein Mitarbeiter, über den sich der Angreifer vorher informiert hat und der nun dazu veranlaßt werden soll beispielsweise einen größeren Geldbetrag irgendwohin zu überweisen. Das FBI beziffert die weltweiten Schäden auf über 2,8 Milliarden Euro. So hat die Hofpfisterei, eine größere Bäckerei in Süddeutschland im November 2015 einen Schaden über 1,9 Millionen erlitten, die Leoni AG, ein Autozulieferer aus Nürnberg im August 2016 rund 40 Millionen Euro. Allein in Deutschland stiegen die Attacken aus dem Netzt von 2016 bis 2017 um rund 900 %.
Dabei gibt es mehrere Varianten. Betrüger geben sich als IT-Mitarbeiter aus um an Paßwörter zu kommen, vermeintliche Vorstände senden ganz dringende Nachrichten oder man gibt sich als Frachtführer inkl. gefälschter Lieferantenbörsen aus um auf diesem Weg ganze LKW-Ladungen zu stehlen.
Auf die größte Schwachstelle, nämlich auf den Menschen zielt auch das Baiting (Ködern). Dabei wird z.B. irgendwo ein USB-Stick plaziert um die Neugier auszunutzen. Und kaum ist der Stick in einem Rechner ist die Schadsoftware in der Firma.
Moderne Versicherungskonzepte bieten mehr als nur Schadenersatz. Bereits im Vorfeld gibt es Beratungsleistungen und Hilfsangebote um Schadenfällen vorzubeugen.
Cyberschutz gibt es als Baustein zu herkömmlichen Versicherungen wie z.B. Hausrat, aber auch als eigenständigen Schutz für Firmen. Lassen Sie sich beraten.
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